Wenn wir im Kleinkindalter unsere Muttersprache(n) lernen, werden wir für die Laute, die Melodie und den Rhythmus genau dieser Sprache(n) sensibilisiert.
Die Erstsprache prägt unsere Hör- und Sprechgewohnheiten so sehr, dass wir, wenn wir im späteren Verlauf unseres Lebens eine neue Sprache lernen, bestimmte lautliche und rhythmische Merkmale dieser Sprache nicht wahrnehmen können. Mit anderen Worten, wir können diese neuen Laute und fremden sprachlichen Rhythmen nicht mit unserem eigenen sprachlichen Repertoire abgleichen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir uns im Deutschunterricht genau diesen lautlichen Phänomenen widmen und sie explizit mit unseren Schülern üben. Wir müssen die Schüler für die Laute, die Melodie und den Rhythmus des Deutschen sensibilisieren, ihnen bewusstmachen, wie sie die Laute bilden, wann man Vokale kurz oder lang spricht und wie die Wort- oder Satzmelodie in einem deutschen Satz klingt.
Ich- und Ach-Laut
Der Ich- Laut [ç] und der Ach-Laut [x] sind z.B. Laute, die es im Dänischen nicht gibt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass unsere Schüler so große Schwierigkeiten damit haben.
Die beiden Laute sind sogenannte Allophone, die jeweils nur in bestimmten Lautumgebungen vorkommen.
- Der Ich-Laut wird weiter vorne im Mund gebildet und kommt in Verbindung mit den Vokalen i, e sowie den Umlauten ü, ö und ä vor.
- Der Ach-Laut wird dahingegen weiter hinten im Rachenraum gebildet und kommt vor bei den Vokalen a, o und u.
Mario und die Muckemacher bieten zu der Lautbildung von Ich- und Ach-Laut, aber auch zu vielen anderen lautlichen Besonderheiten der deutschen Sprache gute Erklärvideos an, die du im Unterricht einsetzen kannst.
👉 Didaktisches Material: https://www.goethe.de/ins/it/de/spr/wdl/aut.html?wt_sc=italia_tutorial
👉 Die Muckemacher (band): https://www.muckemacher.de/